Mittwoch, 29. Oktober 2008

Zwischen sprachlos und fast im MexiKOMA

Eines Tages lief ich die Straße entlang. Vor mir trottete ein Mexikaner so langsam wie Mexikaner nun mal meistens laufen. Ich hatte es eilig, denn von allen Professoren, die es an der BUAP gibt, ist ausgerechnet meiner einer, der um 10:05 Uhr die Türe zumacht und niemanden reinlässt, der mehr als fünf Minuten zu spät kommt. Ich überholte also den langsamen Mann. Aus Versehen stieß ich ihn dabei mit meiner Tasche woraufhin er mich anbrüllte: !Pinche gringa! (Pinche bedeutet soviel wie Küchenhilfe, wird aber ständig und für alles verwendet. Nach Aussagen der Mexikaner beschimpfen US-Amerikaner mexikanische Einwanderer als pinches, also beschimpfen die Mexikaner (vermeintliche) US-AmerikanerInnen auch so. Und gringa ist abwertend für US-Amerikanerin) Jedenfalls passiert mir das regelmäßig und es geht mir auf die Nerven. Also hab ich nichts weiter gesagt, als dass ich deutsch sei. Darauf der Mann: "Ay, disculpe, no lo sabía! Entschuldigung, das wusste ich nicht!"

Einige Tage später habe ich das einem mexikanischen Freund erzählt. Er lachte und sagte: "Que fuerte! Aber bei den Deutschen muss man auch aufpassen, die stecken einen sonst noch in ein Konzentrationslager!"

Und ich war sprachlos.

2 Kommentare:

Leo hat gesagt…

Jaja, so sind wir Deutschen, da kennen wir keinen Spass. =:)

Anonym hat gesagt…

...die klassischen mexikanischen Vorurteile gegenüber Deutschen. Immer wieder sehr präsent. Und auch irgendwie typisch, dass man erstmal ein Gringo/Gringa um die Ohren geworfen bekommt. Aber die Pointe ist natürlich schon dick... im negativen Sinne. Uiui.
Grüße von einem BUAP-Mitstudenten.