Ungefähr 40 km nordöstlich von Mexiko City liegt die Ruinenstadt Teotihuacan. Wir waren dort und schwer beeindruckt.
Die Stadt war etwa von 100 v. Chr. bis 700 n. Chr. bewohnt. Ihr Name ist ein Wort in der Náhuatl-Sprache und bedeutet soviel wie "Stätte der Götter". In Teotihuacan, das weiß mein Reiseführer, gab es Systeme zur versorgung mit Grundwasser, dem Sammeln von Regenwasser sowie ein Abwassersystem. Vor über 2000 Jahren!!!
Außerdem gab es in der Stadt Kunsthandwerk, Märkte, Straßen, Paläste, Wohnanlagen und jede Menge Tempel. Was den Niedergang der Zivilation verursacht hat ist bis heute nicht bekannt, jedenfalls sind nur noch einige der großen Bauwerke zu sehen, vor allem Pyramiden. Die Religion muss eine sehr wichtige Rolle im Leben der Azteken eingenommen haben. Es gab viele verschiedene Gottheiten, die alle im Zusammenhang mit Wasser, Erde und Fruchtbarkeit standen und somit Ausdruck der Grundbedürfnisse der Bewohner Teotihuacans waren.
Längs durch die ganze Ruinenstadt zieht sich über eine Länge von mehr als 2 km die sogenannte "Straße der Toten". Vermutlich heißt sie so wegen der vielen kleinen, oben abgeflachten Pyramiden, die als Altäre für verschiedene Gottheiten dienten. Hier wurden Menschenopfer dargebracht, die den jeweiligen Gott milde stimmen sollten.
Rechts von der Straße der Toten befindet sich die größte Pyramide Teotihuacans, die Sonnenpyramide. Sie hat eine Grundfläche von 200 x 200 m und ist 66 m hoch. Über wirklich monumentale Treppen kann man die Pyramide besteigen - mit viel Ausdauer und guten Beinmuskeln.
Im Norden der Stadt erhebt sich die Mondpyramide, das zweit größte Bauwerk. Bereits um 0 bis 200 n. Chr. hat sie das gleiche Profil besessen wie heute. Auf der Vorderseite befindet sich eine große Plattform, die für Zeremonien zu Ehren der Wassergöttin Chalchiutlicue diente, die in Verbindung mit dem Mond stand. Ich möchte wirklich nicht wissen was oder besser: wen die Azteken dort geopfert haben!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen